Wir über uns

Christa Kahler Dez. 2002

 

WIR - das sind mein Mann und ich - ein "Uralt-Ehepaar";

ICH bin die eingetragene Züchterin.

Selbstverständlich ist mein Mann, wo es erforderlich ist, mit Rat und Tat dabei.

DAHER manchmal WIR und manchmal ICH

 

Hunde, ja Hunde wollte ich schon immer - und mehrere sollten es sein. Die Liebe zu diesen Vierbeinern wurde gelegt durch Erzählungen meiner Großmutter, die mir in meiner Kindheit immer und immer wieder Geschichten von ihrer Schäferhündin erzählen musste.

Es verging jedoch noch eine lange Zeit, bis ich mir den Wunsch nach einem eigenen Hund erfüllen konnte. Mein Mann erzählte von einem jungen Boxer "in Not", der für den menschlichen Nachwuchs in seiner Familie zu lebhaft war und außerdem ein sehr schlimmes Ekzem hatte. Gegen den Rat mehrerer Ärzte entschlossen wir uns, dieses Temperamentsbündel zu uns zu nehmen. Wir verlebten ein sehr schönes Jahr mit ihm, bis wir ihn erlösen mussten.

Dann begleiteten uns ca. 14 Jahre einige Dalmatinerhündinnen - sehr anhänglich und sehr lebhaft in ihrem Wesen. Auf jeder CACIB-Ausstellung suche ich den Dalmatinerring auf - ich mag diese Rasse immer noch, auch wenn sie leider zur Moderasse wurde.

Zu dieser Zeit hatte ein Freund einen älteren Afghanen von der bekannten Windhundrichterin Margit Roth übernommen. Von Frau Roth lernte ich viel über Windhunde im Allgemeinen und über die einzelnen Rassen. Beim Stöbern von alten Zuchtbüchern bei ihr fiel mir ein Saluki auf, der mich absolut faszinierte. Es war "Feisal el Saluk", fotografiert nach einem Sieg in "Irgendwo". Es war für mich ein Traumfoto und es ging mir nicht mehr aus dem Kopf. So sah ich mir dann einige Salukis in der Nürnberger Umgebung an und informierte mich bei einigen Züchter und ihren Zuchtstätten.

Aber, wie das Leben so spielt: Ein Türke hatte, um seine hier in Deutschland lebende Familie mit Frischfleisch zu versorgen, eine zweijährige jagderprobte Salukihündin aus seinem Heimatland Anatolien geholt. "Bonsha" jagte dann hier in unmittelbarer Nähe des riesigen Nürnberger Autobahnkreuzes und versorgte die Familie reichlich mit Wildbret. Der zuständige Jagdpächter verordnete Leinenzwang bzw. Zwingerhaltung. Die Hündin, ihre Freiheit gewöhnt, heulte stunden- und tagelang und sollte deshalb ins Tierheim gebracht werden. Kaum hatte ich dies alles erfahren, sah ich mir "Bonsha" an: eine trikolorfarbene Hündin (schwarzer Mantelschecke mit roten Abzeichen) mit kupierten Ohren und bezauberndem Wesen. Ob mein Mann da mitspielen würde - denn er wusste von nichts?! Er tat es, war aber entsetzt über diesen dünnen Hund. Er, der sehr sportlich war und viel mit den Dalmatinern am Fahrrad fuhr, glaubte, "Bonsha" würde diese Touren nie aushalten; er wurde eines Besseren belehrt und war fortan begeistert - so fing unser Leben mit Salukis an.

Als die Dalmis nach einigen Jahren nicht mehr lebten, holten wir uns als zweite Rasse nacheinander zwei Greyhoundrüden - kein ideales Gespann für Salukis; sie waren im Wesen doch zu unterschiedlich. Später, als auch sie nicht mehr bei uns weilten, begleiteten uns mehrere Jahre lang Deerhounds, eine absolut faszinierende Rasse, ein wunderbares Gespann mit den Salukis. Die Deerhounds, sanft und gutmütig, brauchten nur aufzustehen und die Salukis - eben noch wild, frech und ungestüm - beruhigten sich, legten sich wieder auf ihre Plätze. Es war eine absolute Ruhe zwischen den beiden Rassen - einfach traumhaft. Wir hatten zu den Salukis drei Deerhound Hündinnen und einen Deerhound Rüden. Als ihre Zeit gekommen war, mussten wir innerhalb eines halben Jahres alle vier von uns gehen lassen. Dies war sehr schlimm für uns und hat viele Jahre gedauert, bis wir es verschmerzt hatten.

Ende der 90er Jahre kam dann über Windhunde in Not ein einjähriger Chart Polski Rüde zu uns. Er ist ein umgänglicher Hund geworden, allerdings noch immer geprägt von seiner Kindheit und Jugend, in der er viele Raufereien und Kämpfe zu überstehen hatte. Dies hinerlies bei ihm tiefe Spuren. Mit knapp 8 Jahren schlief er einfach ein.

Und sicher wollen Sie auch noch wissen, wo wir wohnen: in der Hersbrucker Schweiz, östlich von Nürnberg, außerhalb eines kleinen Dorfes am Waldrand. Wälder, Felder und Wiesen weit und breit - aber leider auch sehr viel Wild. Rehe mit und ohne ihre Kitze kommen das ganze Jahr über zum Äsen auf die Wiese neben unserem Gartenzaun. Ein Freilaufen der Hunde ist daher leider ganz und gar unmöglich.

Ihren Auslauf holen sie sich deshalb auf unserem Grundstück zwischen riesigen Buchen - und einige von ihnen freuen sich immer wieder auf das Training auf der Rennbahn in Schwarzenfeld (WRGO Oberpfalz) bzw. auf das Coursingtraining in Trautskirchen (WRV Nürnberg).

 

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